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Deutschland und Armenien: bilaterale Beziehungen
Deutschland und Armenien pflegen seit 1992 gute bilaterale Beziehungen. Deutschland unterstützt Armenien bei der Annäherung an die Europäische Union (EU) und die NATO, setzt sich für eine politische Lösung des Konflikts zwischen Armenien und Aserbaidschan ein und unterstützt die Vermittlungsbemühungen der EU in diesem Zusammenhang. Deutschland fördert zudem das humanitäre Engagement des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) und grenzüberschreitende Versöhnungsprojekte.
Deutschland ist der wichtigste Handelspartner Armeniens innerhalb der EU. Wichtigste deutsche Exportgüter sind Kraftfahrzeuge, Maschinen, Chemikalien und Elektrotechnik, wichtigste Importgüter Eisen, Stahl, Kupfer, Molybdän und andere Metalle sowie Textilien. Deutschland zählt zu den wichtigsten ausländischen Direktinvestoren in Armenien.
In der entwicklungspolitischen Zusammenarbeit ist Deutschland nach der EU der wichtigste Partner für Armenien. Auf Grundlage der Strategie des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung 2030 ist Armenien Partnerland. Schwerpunkte sind nachhaltige Wirtschaftsentwicklung, Umwelt- und Klimaschutz sowie Demokratie, Kommunalentwicklung und Rechtsstaatsförderung.
Im Fokus der deutschen Kultur- und Bildungspolitik in Armenien steht die Vertiefung des kulturellen und gesellschaftlichen Austauschs, die Förderung von Deutsch als Fremdsprache und die Unterstützung der Zivilgesellschaft in Armenien. Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD), die Zentralstelle für das Auslandsschulwesen (ZfA) und das Deutsche Archäologische Institut (DAI) sind in Armenien vertreten, ebenso wie das Goethe-Institut mit einem Goethe-Zentrum. Es bestehen fast 50 deutsch-armenische Hochschulkooperationen, die zahlreichen Studierenden und Forschenden Stipendien und Austauschformate bieten. Die armenische Zivilgesellschaft wird seit 2014 insbesondere über das Programm „Ausbau der Zusammenarbeit mit den Ländern der Östlichen Partnerschaft und Russland“ (ÖPR) gefördert. Zwischen Halle (Saale) und Gjumri besteht seit 2023 eine aktive Städtepartnerschaft.
Die politischen Stiftungen Friedrich-Ebert-Stiftung, Konrad-Adenauer-Stiftung und die Heinrich-Böll-Stiftung sowie der Deutsche Volkshochschulverband (DVV) und die Deutsche Stiftung für Internationale Rechtliche Zusammenarbeit (IRZ) unterhalten in Eriwan Büros.